Mehr durch Zufall hörte ich von Hildegard von Bingen (1098-1179). Bei einem Besuch an meine Schwester wies diese mich auf ihre Biografie von Heike Koschyk hin. Meine Schwester war erstaunt, dass ich noch nie von dieser Frau gehört hatte. Ich, die mich verbunden fühle mit Naturheilmedizin und mit dem Übersinnlichen.
Ich habe das Buch mitgenommen. Ich war fasziniert. Ein tolles Buch. Man spürt den magischen Hauch der Geschichte, der Visionen und des Glaubens an das Übersinnliche in der Zeit Hildegards. Gleichzeitig bekommt man auch einen guten Überblick über die geschichtlichen Begebenheiten und die Lebensumstände zu dieser Zeit im Umfeld des Klosters.
Ich war auch fasziniert von der “Kraft” und “Größe” dieser Frau in dieser Zeit der Männerkultur.
Ebenfalls durch Zufall bekam ich eine Einladung von Genootschap Nederland Duitsland zur geschlossenen Première des Filmes “Vision” in The Movies in Amsterdam. Die Verfilmung ihres Lebens.
Ich hatte unheimlich viel Lust dazu. Und war auch neugierig wie die Regisseurin zum Beispiel die Visionen verfilmt hat. Im Anschluss an die Filmvorführung fand ein Gespräch zwischen Margarethe von Trotta und der Kulturhistorikerin und Theologin Desiree den Braber statt.
Das Filmtheater alleine war schon eine ‘tractatie’. Es ist ein altes Filmtheater mit Art Deco-Dekorationen. Einfach toll.
Und dann noch der Film. Ebenfalls toll. In den Plüschsessel sackte man weg und fühlte sich unheimlich verbunden mit Hildegard: mit ihren Zweifeln, ihren Erfindungen auf dem Gebiet der Heilkunde, den Krankheitsursachen und der Musik. Das Leben im Mittelalter mit überreich verzierten Kostümen des Adels im Vergleich zu der einfachen Tracht der Frauen im Kloster war ein schöner Kontrast. Was mich weiter faszinierte war die Verfilmung der Visionen. Erklären und beschreiben kann ich es nicht. Aber einfach toll. Es war kein Zweifel möglich: Hildegard hatte Visionen.
Ich hatte die Einladung in meine LinkedInGruppe DeutschNederlanders gesetzt. Leider waren die Karten schnell vergriffen. Ein Mitglied hatte noch Glück. Auch sie war begeistert.
Leider habe ich von dem Gespräch wenig mitbekommen. Ich mußte mit dem letzten Zug nach Hause fahren. Es war ein schöner Abend. Schön auch um wieder Deutsch zu hören und Deutsch zu sprechen.
Anfang September kommt der Film in die Kino’s. Ich habe eine Freundin begeistern können. Mit ihr werde ich nochmals den Film angucken.
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Inzwischen bin ich mit meiner anderen Freundin im Kino gewesen und habe mir den Film nochmals angesehen.
Und wieder war ich fasziniert. Und diesmal entdeckte ich wieder neue Dingen im Film.
Dieses Mal sah ich erst richtig wie toll die Kostüme waren. Reichhaltig verziert, aufwendig und auch einfach. So war ich fasziniert von der einfachen ‘Tracht’ der Nonnen; das Schmucke derer Kostüme waren die vielen gleichmässig verteilten Falten und die Einfachheit der Farbe: schwarz und weiss. Und eine Schar Nonnen mit der gleichen Kleidung ist einfach toll.
Auch fiel mir auf, dass man sich, Mann und Frau oder Frau und Frau, auf den Mund küsste.
Der Film ist sehenswert. Jetzt werde ich mir noch mal das Buch besorgen.
Claudia Sabine
Heute beim googlen habe ich diese Seite entdeckt: http://www.hildegardvonbingen.at/
Kennt jemand die Seite oder hat vielleicht schon mal etwas bestellt?