Der Mann mit dem Fagott

3 October 2011 in .... herz,Kulturelle Veranstaltungen

Der Mann mit dem FagottDer Mann mit dem Fagott

Donnerstagabend sass ich ‘zappend’ auf dem Sofa und guckte mal in die ARD. Der Abend war Udo Jürgens gewidmet, Vorabend vor seinem 77. Geburtstag. Die ARD sendete den Film ‘Der Mann mit dem Fagott’ aus. Eine Familiensaga basiert auf dem autobiografischen Bestseller von Udo Jürgens und Michaela Moritz. Hiermit gratulierte Das Erste Udo Jürgens zu seinem Geburtstag. Es war toll. Ich dachte ehrlich gesagt immer, dass der ein ‘Tingeltangelmusikant’ ist. Aber im Gegenteil. Sein Leben und das seiner Familie ist Zeitgeschichte. Denn, ich zitiere einfachheitshalber mal die Webseite der ARD: “Die Geschichte seines Vaters und seines Großvaters beginnt 1891 auf dem Bremer Weihnachtsmarkt: Die russisch klingende Musik eines Fagottspielers verzaubert den 21-jährigen Heinrich Bockelmann so sehr, dass er nach Moskau auswandert. Sein Mut wird belohnt, gut 20 Jahre später ist er Direktor einer einflussreichen Privatbank. Sein Glück ist perfekt, als seine Frau Anna ihm eine Bronzestatue schenkt, die verblüffende Ähnlichkeit mit dem Fagottspieler aus Bremen hat. Doch dann stellt die deutsche Kriegserklärung an Russland die Familie vor eine Zerreißprobe. Nur durch Bestechung gelingt es dem prominenten Bankier, dass Frau und Kinder ins sichere Schweden ausreisen können. Heinrich wird denunziert und als vermeintlicher Spion in ein sibirisches Lager deportiert. Dessen korrupter Kommandant schlägt dem Gefangenen ein skurriles Geschäft vor: Der reiche Häftling soll Gelder aus seinem Privatvermögen an das bankrotte Auffanglager überweisen. Heinrich erhält einen Passierschein nach Moskau, wo das Unglaubliche geschieht: Er trifft den Mann mit dem Fagott wieder. Das Erlebnis beflügelt ihn so sehr, dass er die Flucht nach Schweden wagt”.

An dem Film gefiel mir besonders gut, dass die Handlung in drei Zeitepochen stattfand. Nämlich 1914, 1955 und später und 1970. Das macht den Film für mich auch so angreifend, interessant und spannend. Mit Hilfe des Films habe ich auch neue Geschichtsfakten kennengelernt. Ich mag halt auch Familiengeschichten. Ich bekam auch ein ganz anderes Bild von Udo Jürgens. Vor vielen Jahren hatte ich ihn mal live in Utrecht gesehen. Der Mann mit dem durchsichtigen Flügel. Das war schon toll. Leider konnte ich den zweiten Teil der Serie nicht sehen. Den gucke ich mir in der Mediathek an.

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1 Barbara Werth 12 October 2011 at 2:39 PM

Ich hatte ihn dank meiner Großeltern auch eher als Schlagerfuzzy kennengelernt. Damals hörte ich im Radio hörte, daß sein Lied “Gehet hin und vermehret euch” auf dem krichlichen Index gelandet sei oder landen sollte.
Jahre später wanderte ich durch das Landesinnere der griechischen Insel Kreta und traf nach sehr lustigen Umständen (eine andere Geschichte) einen Kreter, der seinerzeit als Gastarbeiter in Deutschland gearbeitet hatte. Nach einem wirklich schönen Gespräch über Kreta, Deutschland und den ganzen Rest, fragte er ob ich Udo Jürgens kennte. Ich bejahte und er erzählte, daß “Griechischer Wein” seine Gefühle damals ganz wunderbar beschriebe und er immer noch feuchte Augen bekäme, wenn er es hörte.
Diese zwei Ereignisse ließen mich aus ganz anderer Perspektive nach Udo Jürgens schauen.

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2 Claudia van der Velpen 13 October 2011 at 9:17 AM

Ja, so erging es mir auch. Inzwischen habe ich den 2. Teil immer noch nicht sehen können. Keine Zeit. Aber das habe ich dann noch in Aussicht. (!?, ist das jetzt Deutsch, kommt aus dem Wörterbuch, neugekauft!)

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3 Monika 1 November 2011 at 3:55 PM

Hallo Claudia,
mein niederländischer Mann hat mir heute den Link zu Deinem Blog geschickt, interessiert klicke und lese ich mich durch, froh, gerade ein bisschen Auszeit genommen zu haben 🙂
Udo Jürgens habe ich durch den Leiter meines ehemaligen Chors in Köln schätzen gelernt. Auf seiner Abschiedsfeier spielte und sang dieser (sehr gute klassische Solist) wunderbare Lieder mit anrührenden (nicht kitschigen!) Texten: Es waren allesamt Lieder von Udo Jürgens. Unerwartet gute und tiefsinnige Texte, die musikalisch recht leicht daherkamen! Eine wirkliche Entdeckung für mich.
Gruß,
Monika

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4 Claudia van der Velpen 1 November 2011 at 6:27 PM

hallo Monika,

ja stimmt. Man muss gut hinhören oder aber die Texten kennen. Es ist mir auch so vergangen. Vor vielen vielen Jahren habe ich Udo Jürgens mal live in Utrecht gesehen, mit dem gläsernen Flügel. Es war super!

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