Irgendwie scheine ich eine Vorliebe für Thomas Mann zu haben. Was in der Oberstufe erzwungenermassen das Lesen der Buddenbrocks war, beim Leseclub hier in Holland zum Lesen des Zauberbergs führte, bringt mich heute Abend die Einladung der Deutschen Bibliothek in Den Haag zur Autorenlesung von Britta Böhler des ‘Der Brief des Zauberers’. Die Einladung lautet: ‘Seit zwei Jahren lebt Thomas Mann im Schweizer Exil. Das Haus am Zürichsee ist nicht groß, das ganze Leben ist genügsam. Aber das Wichtigste: Noch darf er in Deutschland veröffentlichen. Doch dies ist mit einem Schweigen erkauft – nie hat er öffentlich gegen das Hitlerregime Stellung bezogen. Im Januar 1936 aber entwirft Thomas Mann einen Brief, der sein Leben tief greifend verändern würde – so er publiziert wird. Mit großem Einfühlungsvermögen erzählt Britta Böhler von den wohl dramatischsten Tagen im Leben Thomas Manns. Sie zeigt den großen Schriftsteller als Ehemann, Vater und Künstler, der wie kein Zweiter die Widersprüche seiner Zeit spiegelt. ” Ich freue mich schon auf heute Abend. Vielleicht hat ja noch jemand Lust und Zeit und Interesse um mitzugehen.
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Hallo, jetzt wollte ich doch noch reagieren, was ich von diesem Abend mitgenommen habe ausser dem Stress in der Innenstadt von Den Haag einen Parkplatz zu ergattern. Ein Horror. Es hat sich aber trotzdem gelohnt. Was ich mitgenommen habe: neue, mir unbekannte, über Thomas Mann und seine Familie. So wusste ich gar nicht, dass seine Kinder ihn ‘Zauberer’ nannte. Von daher auch der Titel des Buches. Das er zum Beispiel Veilchenwasser benutzte genau wie Goethe! Auch zum Beispiel, dass Thomas Mann in Holland war kurz bevor seinem Tod. Aber auch die Hintergründe warum Britta Böhler das Buch geschrieben hat, was es für mich noch interessanter macht, um es zu lesen. Themen wir ‘was bedeutet ein Zuhause’ und das Thema Migration und die ethischen Fragen. Kortom: ich habe mir das Buch gekauft! Wer kennt das Buch?